HANA
LIORA
TKACH
TAKEMURA
HANA
LIORA
TKACH
TAKEMURA
ABOUT
Kunst ist für mich mein Sauerstoff.
Die Welt ist nunmal äußerst grau und jede Person hat
ihre Weise mit diesem unbemalten Bilderbuch klarzukommen.
Manche entscheiden sich schlicht und einfach durch das Leben zu schreiten, ohne die schwarzen Konturen und Umrisse der farblosen Bilder anzutasten, zu bedenken und zu überqueren. Manch hat sogar Angst vor Ihnen.
Als ich zum ersten Mal lernte einen Stift zu halten, malte ich einen Waal. Und beschloss auf dem Rücken dieses Waals die Welt zu erkunden. Was waren diese Barrieren, diese Grenzen, die für viele unüberquerbar schienen? Ich nahm nichts mit. Nichts außer Farbe. Sprang von Tag zu Tag und malte mir die leeren Felder so aus, wie ich sie mir am liebsten hätte. Ich lernte über die schwarzen Linien in Kinderbuch zu kritzeln, Farben zu mischen und die Regeln zu brechen. “Bleib innerhalb der Linien!”, sagte mir meine Erzieherin...
Wenn der Welt die Farbe fehlt. Wenn die Farbe “Lost in Translation“ verloren wird, so finde ich sie wieder.
Ich wurde zwischen mehreren Welten geboren. In einer Grauzone, wo es gar keine Representation gab, in der ich mich wiederfinden konnte.
Als interkulturelles Kind, halb Japanerin, halb Jüdische Ukrainerin,
hatte ich das Gefühl ich hatte keine Stimme, ich hatte keine Zugehörigkeit.
Zwischen zwei verschiedenen Universen zog es mich hin und her und zerstreute mein „Ich“. Ich habe nie verstehen können, wer ich bin und wo ich bin.
Ein weiterer Aspekt war mein Tourette. Ich hatte Schwierigkeiten meine Gedanken zu ordnen, jeder Tag war eine Reizüberflutung. Ich hatte versucht mein Inneres zu stillen und zu verstecken, doch merkte schnell, dass das, was in mir drinnen geschah ein graphisches Feuerwerk sein könnte. Ich scheute nicht mehr davor, diese Reizüberflutung zu manifestieren und zu präsentieren. Ich paradiere es jetzt durch meinen Styl, durch meine Kunst. Ich beschloss mir mein eigenes „Ich“ zu kreieren, mit all den Farben, dem Maximalismus, der so oft verneint wird.
Mit meinem Styl, den ich als „Sensory Overload, color-shock and intercultural grid“ bezeichne, male ich mein „Lebens-Ausmalbuch“ aus. Ich habe somit die Möglichkeiten die Sprossen neuer, noch nie zuvor gesehenen Blüten zu finden, erkunden und blühen zulassen.
Ich will das menschliche Auge schmeicheln und verzaubern, zugleich irritieren und weiter Aufreissen. Um den Beobachtern das zu präsentieren, was mich zum blühen bringt und das Blickfeld unserer Generation zu erweitern.
